photoArts Doreen Friedrich ist Hochzeitsfotografin aus Much. Damit ihr euch von Doreen ein noch besseres Bild machen könnt, haben wir ihr ein paar Fragen gestellt. In unserem Hochzeitsblog erzählt sie davon, was sie an Hochzeiten bewegt und was ihr an der Beratung mit euch besonders wichtig ist. Lernt die Fotografin aus Much kennen:
Was begeistert dich an Hochzeiten, Doreen?
Jede Hochzeit ist einmalig und schön. Sicherlich macht fotografieren Spaß, sonst wäre es der falsche Beruf :-), aber Hochzeiten sind immer etwas ganz Besonderes. Es ist unheimlich toll, diese vielen wundervollen Momente und Emotionen einzufangen, die sich hier zeigen, und Erinnerungen zu schaffen, an die man auch in 50 Jahren noch denkt und zurückblickt. Um es kurz zu machen: Hochzeiten sind für mich als Fotograf das Schönste, was ich fotografisch begleiten darf. 🙂
Wie lange bist du in der Hochzeitsbranche schon tätig?
Ich durfte in meiner Ausbildung schon Hochzeiten begleiten. Das ist jetzt schon ca. 14 Jahre her. Richtig intensiv befasse ich mich mit der Hochzeitsfotografie jetzt aber seit knapp 10 Jahren mit Beginn meiner Selbstständigkeit. Zu diesem Zeitpunkt gehörten Hochzeiten auch direkt zu den ersten Aufträgen. Heute begleiten sowohl ich als auch mein Mann jedes Jahr ungefähr 50 Brautpaare an diesen wunderschönen Tagen.
Was ist dir an der Beratung mit dem Brautpaar besonders wichtig?
Ich schätze insbesondere die Offenheit dieser Gespräche und dass ich etwas über die Paare erfahren darf. Es geht hierbei nicht nur darum, Abläufe zu besprechen, sondern vor allem auch darum, sich näher kennenzulernen. Die Chemie muss stimmen, denn die Brautpaare verlassen sich während der Hochzeit ganz auf mich, was die Fotografie angeht. Solche Gespräche ermöglichen es auch später am Hochzeitstag, viel gelöster miteinander umzugehen und so richtig tolle Fotos zu machen.
Wie sehen die Trends für die kommende Hochzeitssaison aus?
Trends sind für mich nicht vorrangig, ich gehe einfach auf die Wünsche und Bedürfnisse der Paare ein. Und da ist es mir auch egal, ob ich mir selber nasse Füße hole oder auf ein Dach klettern muss, um das gewünschte Gruppenfoto in Herzform zu machen. Generell merken wir aber, dass immer mehr Paare zu freien Trauungen tendieren, sofern eine kirchliche Trauung nicht infrage kommt. Während früher oft das Standesamt mit der Kirche verbunden wurde, ist es heute das Standesamt mit der freien Trauung. Ansonsten merken wir aber, dass viele Paare auch heute noch die gleichen Wünsche haben – wie Schlösser, Kutschen, Tauben, Feuerwerk uvm. 🙂
Welchen Tipp hast du für angehende Brautpaare?
Ich schätze es sehr, wenn die Paare ihren großen Tag perfekt planen wollen. Das ging mir ebenso. Nur lebt die Erinnerung manchmal von kleinen Missgeschicken, über die man später lachen kann. Wir bekommen oft bis auf 10 Minuten ausgeplante Abläufe vorgelegt. Die Brautpaare sind meist ein wenig irritiert, wenn wir sagen, dass auch der beste Plan meist direkt zu Beginn verworfen werden muss, weil die Gäste etwas geplant haben, in der Location was nicht sofort hinhaut oder der Konditor 15 Minuten im Stau steht. Aber… nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn irgendwas nicht ganz so klappt. Der Tag wird trotzdem im positiven Sinne immer unvergesslich.
Was ist das Schönste, das du auf einer Hochzeit erlebt hast?
Ich finde es immer schön, wenn auch kleine Kinder in der Kirche oder beim Standesamt umherlaufen, Blütenblätter aus der Deko zupfen, oder die Paare bei ihrem ersten gemeinsamen Tanz als Ehepaar den Saal zum Mitrocken bewegen.
Hast du auch schon mal was Trauriges erlebt?
Eines der traurigsten Dinge, das uns vorgekommen ist, war eine Braut, deren Hochzeit wir gar nicht selber begleitet haben. Sie rief völlig aufgelöst bei uns an und fragte, ob wir ein Brautpaarshooting machen könnten. Der Hintergrund: Ein Verwandter hatte die Hochzeit fotografiert und die Bilder sind total in die Hose gegangen. Also hat sich das Brautpaar an einem anderen Tag noch einmal komplett in Schale geschmissen und wir haben die Bilder gemacht – und am Ende gab es dann doch ein Happy End. 🙂
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